Stöttham, eine kleine Gemeinde irgendwo in Bayern, steht kurz vor der Bürgermeisterwahl. Der amtierende Bürgermeister Franz Xaver Irlacher kann seiner Wiederwahl getrost entgegensehen, hatte er doch noch nie einen Gegenkandidaten. Dementsprechend träge führt er auch zusammen mit seinem Gemeindebeamten Wimmerl die Amtsgeschäfte - bayerisch-urgemütlich eben, "Gemeinwohl geht über Einzelwohl", weshalb die Bürger doch ein wenig länger zu warten haben.
Die Wiederwahl scheint gewiß - gab es doch nie einen anderen Bürgermeister seit man denken kann, geschweige denn einen Herausforderer. Doch dann kommt alles ganz anders. Plötzlich gibt es einen zweiten Kandidaten. Ein heißer Wahlkampf entbrennt: die Großbauern und Gemeinderäte des Ortes unterstützen mit dem Schlachtruf "Wia immer eahm" freilich ihren amtierenden Bürgermeister - die Frauen des Dorfes dagegen den frischen, eloquenten Herausforderer: "Stüder - und die Gemeinde erblüht wieder".
Der Wahlkampf spitzt sich auf ein dramatisches Rededuell zu. Doch damit nicht genug... Mit welchen Mitteln und Maßnahmen beide Lager versuchen die Wahl für sich zu entscheiden erfahren die Besucher im Laufe des Stückes.
Alle drei Akte spielen im Gemeindeamt zu Stöttham und spielen zu einer früheren Zeit, wobei das eine oder andere Merkmal wohl auch heute noch aufzufinden sein dürfte.
Den Besuchern in Kematen gefiels und honorierten mit fast stets ausverkauften Abenden die Leistungen der Theaterer. In der auch real durchgeführten Bürgermeisterwahl durch unsere Gäste setzte sich übrigens jedes Mal - meist auch sehr deutlich - der bodenständige Irlacher durch.